GeDANKen und DANKbarkeit

Heute möchte ich euch zwei Geschichten erzählen. Beide handeln von Anna. In der ersten Geschichte endet ihr Tag mit grübelnden Gedanken. In der zweiten verbringt sie ihn in Dankbarkeit. 

Anna und Henrik bereiten sich seit Monaten auf einen wichtigen Pitch vor. Am Morgen plant Anna genug Zeit ein, um ihr Kind in die Kita zu bringen und pünktlich zu sein. Alles läuft gut – bis ihr Sohn an der Tür stolpert und weint. Sie denkt: "Wird schon nicht so schlimm sein" und entscheidet, dass der Erzieher sich kümmern wird, fährt weiter und geht im Kopf den Pitch durch. Dann beginnt es zu regnen und sie gerät in einen Stau. Jetzt ärgert sie sich nicht nur darüber, sondern auch, dass sie ihren Sohn allein gelassen hat. Gestresst ruft sie Henrik an, der bereits bei der Kundschaft wartet. Er wird immer ungeduldiger und beginnt schließlich ohne sie. Als Anna zu spät eintrifft, empfangen sie ernste Blicke. Peinlich berührt schweigt sie für den Rest der Präsentation. Nach dem Termin streiten sie sich. Am Abend, als sie ihren Sohn abholt, hört sie ihm kaum zu und vergisst, dass er auch einen schlechten Tag hatte. Sie grübelt in Dauerschleife und findet schlecht in den Schlaf.

Wie hätte der Tag anders verlaufen können?

Als Annas Sohn stürzt, bringt sie es nicht übers Herz, ihn allein zu lassen und tröstet ihn liebevoll. Wenige Minuten später ist alles gut. Dann kommt sie in den Stau. Doch statt sich zu ärgern, denkt sie: "Zum Glück habe ich mir Zeit für meinen Sohn genommen, jetzt komme ich eh zu spät." Dankbar ruft sie Henrik an, erzählt ihm von den glücklichen Augen ihres Kindes und bittet ihn, die Wartezeit mit einem Kaffee für die Kundschaft zu überbrücken. Im Auto hört sie ihre Lieblingsmusik und geht den Pitch durch. Als sie ankommt, sind alle gut gelaunt und erkundigen sich nach ihrem Sohn. Anna und Henrik starten gemeinsam die Präsentation und sind sogar früher fertig als geplant. Als Anna später ihren Sohn abholt, läuft er ihr freudig in die Arme. Am Abend überlegt sie kurz, was sie nächstes Mal besser machen kann. Vielleicht bittet sie jemanden, ihr Kind in die Kita zu bringen. Doch eigentlich ist ja alles gut gegangen, denkt sie – dankbar.
 
Gedanken beeinflussen maßgeblich unser Erleben. Dankbarkeit ist die Basis für ein erfülltes Berufsleben. 

Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?


Beliebte Posts aus diesem Blog

DANKE

Führung braucht Dialog

Echte Freundschaft im Berufsleben – ist das möglich?